Tusks Bürgerkoalition gewinnt in Polen

21.37 Uhr: Die liberalkonservative Bürgerkoalition von Regierungschef Donald Tusk hat ersten Prognosen zufolge die Europawahl in Polen mit Abstand gewonnen. Auf Tusks Partei entfielen 38,2 Prozent, wie Nachwahlbefragungen des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergaben. Sie kann voraussichtlich 21 Abgeordnete ins Parlament schicken. „Genau zehn Jahre haben wir auf den ersten Platz auf dem Podium gewartet. Ich bin so glücklich“, sagte ein sichtlich bewegter Tusk am Sonntagabend.

Die größte Oppositionspartei, die nationalkonservative PiS, lag mit 33,9 Prozent der Stimmen deutlich abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Die PiS wird demnach voraussichtlich mit 19 Abgeordneten vertreten sein. Drittstärkste Kraft wurde die rechtsradikale Konfederacja mit 11,9 Prozent, auf sie entfallen sechs Abgeordnete. 

Auf den letzten beiden Plätzen landeten die zwei kleineren Koalitionspartner, die mit Tusks Partei die Mitte-Links-Regierung bilden. Auf den christdemokratischen Dritten Weg entfielen 8,2 Prozent (vier Abgeordnete). Das Linksbündnis Lewica erhielt laut den Prognosen 6,6 Prozent der Stimmen und wird drei Abgeordnete stellen. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bis 17 Uhr bei 28,2 Prozent.

In Sachsen liegt AfD bei Europawahl klar vorn

21.34 Uhr: Bei der Europawahl in Sachsen deutet sich ein klarer Sieg der AfD an. Nach Auszählung der Stimmen in fast 300 von 418 Gemeinden kommt die Alternative für Deutschland auf 38,2 Prozent der Stimmen. Dahinter rangiert die CDU mit 24,1 Prozent, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters im Internet hervorgeht.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht bei seiner ersten Wahlteilnahme aus dem Stand bisher 13,0 Prozent. Es folgen SPD (5,3), Linke (3,3) und Freie Wähler (2,9). Die in Sachsen und dem Bund mitregierenden Grünen kommen auf nur 2,6 Prozent. 

Die 298 bereits ausgezählten Gemeinden standen den Angaben nach für etwa 35 Prozent der Wahlberechtigten. Noch nicht enthalten waren die drei Großstädte Chemnitz, Dresden und Leipzig. 

Erstes Zwischenergebnis: AfD holt in Sachsen über 40 Prozent

21.04 Uhr: Bei der Europawahl in Sachsen deutet sich ein klarer Sieg der AfD an. Nach Auszählung der Stimmen in gut einem Viertel der 418 Gemeinden kommt die Alternative für Deutschland auf 40,4 Prozent der Stimmen. Dahinter rangiert die CDU mit 23,8 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht bei seiner ersten Wahlteilnahme aus dem Stand bisher 12,7 Prozent. Es folgen SPD (4,9), Linke (3,1) und Freie Wähler (je 3,0). Die Grünen sind in der Statistik zu diesem Zeitpunkt nur noch unter sonstige Parteien aufgeführt. 

Allerdings gibt das Zwischenergebnis noch keinen Aufschluss über das tatsächliche Kräfteverhältnis. Mitentscheidend werden die Ergebnisse in den drei Großstädten Chemnitz, Dresden und Leipzig sein. Bei 129 ausgezählten Gemeinden waren gerade einmal elf Prozent der Wahlberechtigten erfasst. 

Offizielle Prognose der EU: von der Leyens Bündnis gewinnt deutlich

20.34 Uhr: Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen hat nach einer ersten offiziellen Prognose des Europäischen Parlaments die Europawahl deutlich gewonnen. Die CDU-Politikerin kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.

In Frankreich ist Le Pens Partei klarer Sieger

20.09 Uhr: Die rechtsnationale Partei Rassemblement National um Marine Le Pen hat ersten Hochrechnungen zufolge die Europawahl in Frankreich klar gewonnen. Die Liste von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Verbündeten landete weit dahinter, wie die Sender France 2 und TF1 am Sonntag nach Schließung der Wahllokale berichteten.

Union klar stärkste Kraft – Ampel verliert

20.05 Uhr: Die neueste Hochrechnung von infratest dimap zeigt ein Plus für die Union und starke Gewinne für AfD und BSW. Die Grünen verlieren ganze 8,6 Prozent der Wählerstimmen. Insgesamt ziehen 14 Parteien ins Parlament.

 

ARD-Hochrechnungen für Ostdeutschland: AfD klar stärkste Kraft, BSW vor der SPD

 

Thüringen: Höckes AfD liegt vorne

19.24 Uhr: Die AfD könnte die CDU in Thüringen als stärkste Partei bei der Europawahl ablösen. Nach Auszählung etwa der Hälfte der Stimmen lag die als rechtsextrem vom Verfassungsschutz eingestufte Partei von Rechtsaußen Björn Höcke am Sonntag bei 35,7 Prozent. Sie legte damit bei diesem Auszählungsstand im Vergleich zu 2019 um 13,2 Prozentpunkte zu. Die CDU, die seit der Wiedervereinigung aus jeder Europawahl in Thüringen als stärkste Partei hervorgegangen war, kam bei diesem Zwischenstand auf 22,7 Prozent und verlor damit im Vergleich zu ihrem Ergebnis vor fünf Jahren 2,0 Punkte.

Dahinter lagen weit abgeschlagen und ebenfalls mit hohen Verlusten die SPD mit 7,2 Prozent und die Linke mit 4,9 Prozent, die Grünen bei 3,1 und die FDP bei 1,8 Prozent. 

Höcke, Partei- und Fraktionschef der AfD in Thüringen, gilt als Gegner der Europäischen Union in ihrer jetzigen Form. Immer wieder hatte er in der Vergangenheit gesagt: „Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann.“

Neue Hochrechnung der ARD

19.00 Uhr: In der Parteienlandschaft in Deutschland kommt es zu massiven Verschiebungen. Aus dem Stand holt das Bündnis Sahra Wagenknecht laut der neuesten Hochrechnung 5,7 Prozent der Stimmen. Die noch junge AfD kommt inzwischen auf 16,3 Prozent.

 

Neueste Hochrechnung der ARD

18.31 Uhr: Die neueste Hochrechnung der ARD besagt:

 

CDU und CSU haben die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen. Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF wurde die AfD deutlich zweitstärkste Kraft. 

Erste Trends: von der Leyens Parteienbündnis gewinnt

18.17 Uhr: Bei der Europawahl deutet sich nach ersten Zahlen von ARD und ZDF ein klarer Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen ab. Den um kurz vor 18.00 Uhr veröffentlichten Trends zufolge könnte es auf rund 180 der 720 Sitze im neuen Europäischen Parlament kommen. Im Vergleich zur Europawahl 2019 bleibt es damit stabil. Ursula von der Leyen kann demnach auf eine weitere Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen. Grundlage der Zahlen waren Umfragen und Hochrechnungen.

Zweitstärkstes Lager im neuen Parlament bleiben demnach die Sozialdemokraten, die auf etwa 135 Sitze kommen könnten. Danach folgen die Liberalen, die auf 81 bis 87 Sitze abrutschen, sowie die zwei bisherigen rechtspopulistischen Parteienbündnisse EKR und ID, mit knapp 80 beziehungsweise rund 70 Sitzen. Die Grünen würden demnach deutlich verlieren und weit unter 60 Sitzen landen. Die deutsche AfD wird zu den fraktionslosen Parteien gezählt, da sie kurz vor der Europawahl aus der ID-Fraktion ausgeschlossen worden war. Insgesamt dürften rechte Parteien den Zahlen zufolge am stärksten hinzugewinnen.

Erste Hochrechnungen: Grüne brechen ein, CDU stärkste Kraft

  • CDU: 23,5 (+0,9)
  • CSU: 6,0 (-0,3)
  • SPD: 14,0 (-1,8)
  • Bündnis90/Die Grünen: 12,0 (-8,5)
  • AfD: 16,5 (+5,5)
  • FDP: 5,0 (-0,4)
  • BSW: 5,5
  • Freie Wähler: 3,0 (+0,8)

CSU stärkste Kraft in Bayern, verzeichnet aber Verluste

18.00 Uhr: Die CSU ist nach einer Prognose des Bayerischen Rundfunks mit 38,5 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft aus der Europawahl in Bayern hervorgegangen. Die Christsozialen haben demnach ihr Ergebnis von vor fünf Jahren (40,7 Prozent) nicht halten können, ihr Ergebnis von der Landtagswahl 2023 von 37,0 Prozent aber übertroffen.

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