Russischer Militärkonvoi von ukrainischem Artillerieschlag getroffen

15.24 Uhr: Bei ihrem Vorstoß in der Region Kursk ist der Ukraine wohl ein Schlag gegen die russischen Truppen in der Region Kursk gelungen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, wurde ein russischer Militärkonvoi nahe der Kreisstadt Rylsk angegriffen und schwer getroffen.

Videos in Sozialen Medien zeigen zahlreiche ausgebrannte Militärfahrzeuge, Berichten zufolge wurden 14 Transporter getroffen. Zudem scheint es viele Opfer zu geben. Der Konvoi sollte wohl die russischen Truppen bei der Verteidigung gegen den ukrainischen Vorstoß in Kursk unterstützen. Nach noch unbestätigten Meldungen steckt ein Himars-Schlag hinter dem Angriff. Ein Video soll den Angriff aus der Sicht einer Drohne zeigen

 

Russland greift ukrainischen Supermarkt an – zehn Tote

13.10 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt im ostukrainischen Kostjantyniwka sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew mindestens zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Innenminister Ihor Klymenko gab die neue Opferzahl am Freitag im Onlinedienst Telegram bekannt und veröffentlichte Fotos des Feuerwehreinsatzes in den Trümmern des Gebäudes. Demnach wurden bei dem Angriff in der rund 13 Kilometer von der Front entfernten Stadt auch nahegelegene Wohngebäude beschädigt.

Russischer Generalstabschef ignorierte offenbar Geheimdienstwarnungen

11.02 Uhr: Laut eines Berichts von „Bloomberg“ soll Waleri Gerassimow (68), Generalstabschef der russischen Armee, offenbar Geheimdienstwarnungen, wonach sich ukrainische Soldaten nahe der Grenze zur russischen Grenzregion Kursk sammelten, ignoriert haben. Bereits vor rund zwei Wochen sollen sich die ukrainischen Streitkräfte vor der Grenze gesammelt haben. Über die Vorgänge sei der Kremlchef Wladimir Putin nicht informiert worden.

Ukraine greift Militärflugplatz bei Lipezk an – Russland ruft Notstand aus

06.58 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilte Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. In Lipezk und Umland wurde der öffentliche Nahverkehr gestoppt. Es kam wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Infolge der Angriffe seien sechs Menschen verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilten die Behörden mit. Über Kursk seien zudem weitere vier Raketen abschossen worden. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt.

Selenskyj zu Ukraine-Vorstoß in Kursk: „Russland soll spüren, was es getan an“

06.25 Uhr: Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff. „Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Dabei erwähnte der Staatschef die seit Dienstag andauernden Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht.

Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, wies auf die internationale Reaktion zum ukrainischen Angriff auf die Region Kursk hin. Die Reaktion sei „absolut ruhig, ausgewogen, objektiv“ und richte sich nach dem „Geist des internationalen Rechts“ und nach den „Prinzipien der Führung eines Verteidigungskrieges“, teilte Podoljak bei Telegram mit. Zuvor hatte etwa die EU erklärt, die Ukraine habe in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriffskrieg das Recht, auch das Gebiet des Aggressors zu attackieren.

Auch in der Nacht zum Freitag kam es Berichten zufolge erneut zu Angriffen auf russischem Gebiet. Neben Kursk waren unter anderem die Grenzregionen Belgorod, Brjansk sowie das Gebiet Lipezk südlich von Moskau betroffen. „Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt“, wurde der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsgagentur Tass zitiert. Heftige Explosionen und Brände soll es in der Nacht auch in der russischen Ortschaft Rylsk im Raum Kursk gegeben haben, wie das ukrainische Nachrichtenportal „Kyiv Independen“ unter Berufung auf Russland-freundliche Telegram-Kanäle berichtete.

Nachrichtenagenturen: Feuer auf Militärflugplatz in russischer Region Lipezk

Freitag, 09. August, 05.49 Uhr: Auf einem Militärflugplatz in der russischen Region Lipezk ist nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen ein Feuer ausgebrochen. Das meldeten die russischen Nachrichtenagenturen Ria Nowosti und Tass am Freitagmorgen, Angaben zur Ursache des Feuers machten sie zunächst nicht. Lipezk liegt rund 300 Kilometer entfernt von der Grenze zur Ukraine.

Militärexperten teilen erste Ergebnisse der ukrainischen Kursk-Offensive

07.20 Uhr: Zunächst war unklar, inwiefern der ukrainische Vorstoß auf russisches Staatsgebiet eine richtige Offensive darstellt und ob diese erfolgreich sein kann. Die Militärexperten des „Institute for the Study of War“ (ISW) haben in einer neuen Analyse nun erste bestätigte Daten geteilt.

So sei die Ukraine, basierend auf geolokalisierten Aufnahmen, mit gepanzerten Fahrzeugen rund 10 Kilometer auf russischem Gebiet vorgerückt. Die ukrainischen Truppen seien demnach in mindestens zwei russische Verteidigungslinien und eine Festung eingedrungen.

Ein russischer Insider berichtete, dass die Ukraine 45 Quadratkilometer im Gebiet Kursk eingenommen habe, andere Quellen sprechen von 11 eroberten Siedlungen.

Surftipp: Kommentar von Professor Krause – Mit dem unerwarteten Kursk-Vorstoß verärgert Ukraine neben Putin auch die USA

Russische Behörden verhängen Ausnahmezustand im Gebiet Kursk

Donnerstag, 08. August, 06.01 Uhr: Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen ins russische Gebiet Kursk ist in der Region der Ausnahmezustand verhängt und der Schutz für das dortige Atomkraftwerk erhöht worden. „Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzgebieten konfrontiert“, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, bei Telegram mit. Er leite einen Operationsstab, der rund um die Uhr arbeite. Im benachbarten Gebiet Orjol traf unterdessen eine erste Gruppe von evakuierten Einwohnern des russischen Grenzgebiets ein.

Angaben des russischen Gesundheitsministeriums zufolge wurden durch ukrainischen Beschuss im Kursker Gebiet über 30 Menschen verletzt. Davon seien mindestens 19 zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert worden. Unter den Verletzten ist auch der bekannteste Kriegskorrespondent des russischen Fernsehens, Jewgeni Poddubnyj. Das Staatsfernsehen meldete, er werde in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Medienberichten zufolge erlitt er infolge eines Drohnenangriffs starke Verbrennungen.Mehr dazu lesen Sie hier.

Russland verstärkt Schutz von Atomkraftwerk Kursk

21.10 Uhr: Aufgrund des ukrainischen Vorstoßes ins russische Grenzgebiet Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Außerdem seien zusätzliche Kräfte für die Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps in den Gebieten Kursk und Belgorod herangezogen worden, teilte die Behörde mit. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee. Das Atomkraftwerk mit vier Blöcken und einer Leistung von fast zwei Gigawatt befindet sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

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