News zum Ukraine-Krieg: Luftwaffe fängt zwei russische Flugzeuge über der Ostsee ab

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Die Ukraine verlangt von den USA und Großbritannien die Erlaubnis für den Einsatz von Raketen gegen Ziele auf russischem Gebiet. Russland sieht einen derartigen Waffeneinsatz als Kriegsbeteiligung. Alle Ukraine-Entwicklungen im Ticker.

Bundeswehr fängt zwei russische Flugzeuge über der Ostsee ab

19.33 Uhr: Russische Militärflugzeuge über der Ostsee haben einen Einsatz für Abfangjäger der Bundeswehr ausgelöst. Deutsche Eurofighter stiegen vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern und aus Lielvarde in Lettland auf, um ein russisches Flugzeug ohne Flugplan und Transponder zu identifizieren, wie die Luftwaffe auf der Plattform X mitteilte. Sie trafen demnach auf eine Maschine des Typs TU-142 – dabei handelt es sich um einen Seefernaufklärer und U-Boot-Jäger -, die mit Kampfflugzeug-Eskorte unterwegs war. Die deutschen Kampfjets hätten ihn über der Ostsee begleitet, hieß es weiter.

Solche Vorfälle sind nicht ungewöhnlich. Nach Angaben der Nato stiegen im vergangenen Jahr mehr als 300 Mal Maschinen des Bündnisses auf, um russische Militärflugzeuge abzufangen, die sich dem Nato-Luftraum näherten. Die meisten dieser Vorfälle ereigneten sich demnach über der Ostsee.

Russland nutzt im Einklang mit geltendem Luftrecht den internationalen Luftraum auch für militärische Flüge. Dabei fliegen die russischen Militärmaschinen nach früheren Angaben der Bundeswehr fast immer ohne Erkennungssignal (“Transponder”), was sie für die zivile Flugsicherung unsichtbar macht. Bei den Flügen kommen diese Maschinen dem Nato-Luftraum nahe, ohne diesen aber zu verletzen. Angenommen wird, dass damit auch die Reaktion auf solche Flüge getestet wird.

Die Bundeswehr hat im lettischen Lielvarde derzeit Eurofighter stationiert, um den Luftraum über Estland, Lettland und Litauen zu überwachen. Die drei baltischen Nato-Länder besitzen keine eigenen Kampfjets. Die Nato-Verbündeten sichern deshalb bereits seit 2004 im Wechsel den baltischen Luftraum.

Russland droht der Nato: „Das sollten Sie nicht vergessen“

18.32 Uhr: Unter Verweis auf seine Atomwaffen warnt Russland die Vereinigten Staaten und die Nato vor einem möglichen ukrainischen Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief in russischem Territorium. „Das hier ist kein Spiel. Tatsache ist, dass die Nato direkt an Feindseligkeiten gegen eine Atommacht beteiligt sein wird. Ich denke, Sie sollten das nicht vergessen und über die Konsequenzen nachdenken“, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

„Das Nato-Militär wird Raketensysteme programmieren. Wir sprechen hier nicht davon, Kiew Langstreckenangriffe auf Russland zu erlauben, sondern vielmehr davon, eine Entscheidung für direkte Angriffe aus dem Westen zu treffen“, so der Diplomat. Die Nato würde direkte Kriegspartei. Ähnlich hatte sich zuvor Russlands Präsident Wladimir Putin geäußert, dabei aber nicht auf das Arsenal an Atomwaffen verwiesen.

„Ich habe nie gesagt, und wir würden auch nie sagen, dass wir die Drohungen von Herrn Putin nicht ernst nehmen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Dass Putin mit Atomwaffen drohe, nehme man ernst. Putin habe bewiesen, dass er zu Eskalation und Aggression fähig sei. „Wir nehmen diese Äußerungen also ernst, aber das ist nichts, was wir nicht schon einmal gehört hätten. Wir nehmen sie also zur Kenntnis.“

Die Ukraine fordert seit längerem von den USA und Großbritannien, den Einsatz weitreichender Raketen im russischen Hinterland zu erlauben. Ihr erklärtes Ziel ist es, die russische Logistik zu stören und Militärflugplätze der Luftwaffe weit hinter der russisch-ukrainischen Grenze anzugreifen.

„Wir sind zuhause“: Nächster Kriegsgefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau

17.43 Uhr: Kiew und Moskau haben am Freitag ein weiteres Mal Kriegsgefangene ausgetauscht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete im Onlinedienst Telegram die Heimkehr von 49 Kriegsgefangenen aus Russland, darunter ehemalige Kämpfer aus dem wochenlang belagerten Stahlwerk Asowstal in Mariupol. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP, die den Gefangenenaustausch an der ukrainisch-belarussischen Grenze mitverfolgen konnten, sahen russische Militärangehörige, die in einem Bus in Richtung Belarus gebracht wurden, einen Verbündeten Russlands.

Weder Selenskyj noch die russischen Behörden machten zunächst nähere Angaben zum Austausch und zur Zahl der freigelassenen russischen Soldaten.

„49 Ukrainer sind nach Hause zurückgekehrt“, erklärte der ukrainische Staatschef und veröffentlichte dazu Fotos von in blau-gelben ukrainischen Nationalflaggen eingehüllten Soldaten und Soldatinnen. Laut Selenskyj handelt es sich um Mitglieder von Armee, Nationalgarde, nationaler Polizei, dem Grenzschutz sowie um Zivilisten.

Mit Tränen in den Augen stiegen die freigelassenen Ukrainer, die meisten von ihnen Frauen, aus dem Bus, aus ihren Gesichtern sprach Erleichterung und Erschöpfung. „Wir sind zuhause, wir sind zuhause“, wiederholten einige von ihnen.

Selenskyj vor Treffen mit Biden: „Ich werde ihm den Plan für den Sieg vorstellen“

15.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für den September ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden angekündigt. „Ich werde ihm den Plan für den Sieg vorstellen“, sagte der Staatschef bei einem Auftritt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Es gehe um ein System einander bedingender Entscheidungen, mit denen die Ukraine hinreichend Kräfte erhalte, um den Krieg auf einen Frieden hinzusteuern. „Solche Eroberungskriege können gerecht auf mehreren Wegen beendet werden: Entweder wird die Besatzungsarmee mit Gewalt oder mit Diplomatie herausgedrängt“, erläuterte Selenskyj. Damit werde die reale Unabhängigkeit des Landes garantiert. Für die erforderliche starke Position sei Kiew jedoch auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten angewiesen.

In örtlichen Medien wird bereits seit einiger Zeit über eine Reise Selenskyjs zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York Ende September spekuliert.

Selenskyj kritisierte in seiner Rede erneut die westliche Zögerlichkeit für den Einsatz von aus dem Westen gelieferten weitreichenden Waffen auf russischem Territorium. „(Der russische Präsident Wladimir) Putin braucht keinerlei Erlaubnisse, keine Zustimmungen zum Einsatz von weitreichenden Waffen“, hob Selenskyj hervor. Zögern und Verzögerungen bei Waffenlieferungen lege Putin als „Erlaubnis für sich aus, alles Mögliche zu tun“.

Britischer Premier: Wollen keinen Konflikt mit Russland

Freitag, 13. September, 03.02 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer hat die Behauptung von Russlands Präsident Wladimir Putin zurückgewiesen, dass eine Freigabe weitreichender Waffen des Westens für Angriffe tief in russischem Territorium einer Kriegsbeteiligung der Nato gleichkäme. Großbritannien wolle keinen Konflikt mit Russland, sagte Starmer auf dem Weg nach Washington. „Die Ukraine hat ein Recht auf Selbstverteidigung„, dieses Recht unterstütze Großbritannien voll und ganz und biete in diesem Kontext Ausbildungsmöglichkeiten an. „Aber wir suchen keinen Konflikt mit Russland – das ist nicht im Geringsten unsere Absicht“, betonte der britische Premier.

Kiew hat wiederholt darum gebeten, dass Großbritannien und die USA den Gebrauch weitreichender Raketen freigeben, damit die Ukraine damit Ziele im russischen Hinterland angreifen kann. Dies dürfte auch bei Starmers Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Freitag in Washington ein Thema sein. “Ich möchte morgen sicherstellen, dass diese Diskussionen, die taktischen Diskussionen, in den richtigen strategischen Kontext der Situation in der Ukraine gestellt werden“, betonte Starmer. 

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